Leo, der Schneemensch

An sich ist es nicht schwierig, Kunstschnee zu produzieren. Alles, was man braucht, ist Wasser, Luft und Kälte. Die Produktion von perfektem Kunstschnee dagegen... das ist eine Kunst.

Sagt Leo, der seit 1992 das Beschneiungsprogramm in Paganella leitet. Unterstützt von Computern, Pumpen und Kompressoren, haben er und sein Team die Aufgabe, die Arbeit der Natur nachzuahmen.

Ab Ende Oktober könnte prinzipiell jeder Tag der richtige sein: Leo beobachtet, analysiert, entscheidet. „Der schwierigste Part ist es, den richtigen Moment zu bestimmen, um mit der Beschneiung zu beginnen.“ Denn wenn nach der Beschneiung die Temperaturen steigen, wurden Ressourcen verschwendet. Wartet man dagegen zu lange, besteht das Risiko, dass die Pisten bei Eröffnung der Skisaison nur unzureichend beschneit sind.

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„Die Temperatur allein ist für unsere Arbeit nicht besonders aussagekräftig. In Relation zur Luftfeuchtigkeit dagegen erhalten wir die Kühlgrenztemperatur, sprich die Daten, die wir brauchen, um zu verstehen, ob aus unseren Schneekanonen tatsächlich Schnee herauskommt oder nur Wasser.“

Künstliche Beschneiung ist ein chemischer und physikalischer Vorgang: Die beiden Phasen geschehen in wenigen Sekundenbruchteilen. Das unter Druck stehende Wasser wird, nachdem seine Temperatur in den Kühltürmen abgesenkt wurde, durch Schneekanonen gepumpt und gefriert idealerweise beim Kontakt mit der Luft. Der Wasserdampf verdichtet sich rund um dieses erste Eiskristall und fällt dank der Erdanziehungskraft auf den Boden.“

Wenn sie den ganzen Tag in Betrieb ist, kann jede Schneekanone der Paganella durchschnittlich 15 Kubikmeter Schnee produzieren. Damit eine Skipiste zum Saisonbeginn befahrbar ist, werden 30.000 Kubikmeter gebraucht. Wenn genug Schnee produziert wurde, kommen die Raupenfahrer zum Einsatz, um die Piste optimal zu präparieren.

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„Weil wir in Paganella ja den Molveno-See haben, brauchten wir kein künstliches Wasserreservoir zu bauen“, erzählt Leo.

 „Dank der Wasserpumpen im See, die bis zu 300 Litern pro Sekunde befördern, können wir das Seewasser bis in das Sammelbecken bei Dosson auf 1.460 Meter Höhe hochleiten. Ein weiteres Becken befindet sich auf der Seite von Fai, in La Rocca. Von diesen Becken aus wird das Wasser auf die 120 über sämtliche Skipisten verteilten Schneekanonen geleitet.“

„Der Wasserverbrauch ist relativ niedrig“, erklärt Leo und erzählt, dass das Wasser des Molveno-Sees in der Wintersaison um höchstens zehn Zentimeter absinkt. „Außerdem geht das Wasser, das wir benutzen, im Moment, in dem der Schnee schmilzt, wieder in den natürlichen Kreislauf über.“

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Bevor die Lifte in Betrieb genommen werden, und wenn das Wetter es zulässt, laufen die Schneekanonen 24 Stunden am Tag. Sollten auch danach noch natürliche Schneefälle auf sich warten lassen, müssen Leo und seine Mitarbeiter sich darum kümmern, dass der künstliche Schneebelag überall dort ergänzt wird, wo es nötig ist.

Sonne, Wind und Gefälle wirken sich stark auf die Schneedichte aus. Sobald die Lifte in Betrieb sind, arbeiten unsere Schneekanonen nur mehr nachts. Doch in Wintern mit wirklich wenig Schnee müssen wir sie manchmal auch tagsüber anschalten.“

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Wenn die Kanonen stillstehen, kümmert sich Leo um die Pistensicherheit. Manchmal sieht man ihn mit seinem Team die Fangnetze am Pistenrand reparieren. Und nach starken Schneefällen analysiert er die Schneesituation, um die Lawinengefahr zu bemessen.

„Was uns am meisten am Herzen liegt, ist dass sämtliche Skiläufer hier in der Paganella das bestmögliche Pistenerlebnis haben, was Beschneiung und Sicherheit betrifft. Wenn die Gäste, sobald sie sich die Skischuhe ausgezogen haben, mit Freude an ihren Tag auf unseren Pisten zurückdenken, dann heißt das, dass wir unseren Job gut gemacht haben.“

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