
Waldbaden im Trentino: In den „Parco del Respiro“ in Fai della Paganella lässt sich wunderbar eintauchen
Donnerstag 15 Dezember 2022
In Japan, wo der Trend herkommt, heißt er Shinrin-yoku und wird in der Präventivmedizin schon seit 1982 eingesetzt. Doch worum geht es? Untersuchungen haben nachgewiesen, dass sich Spaziergänge in Wäldern mit bestimmten biologischen Eigenschaften positiv auf unser Nerven- und Immunsystem auswirken.
Der therapeutische Effekt des Waldbadens entsteht durch die Interaktion zwischen den Pflanzen und dem menschlichen Organismus.
Bäumen geben an ihre Umgebung flüchtige, Monoterpene genannte Substanzen ab. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass diese Monoterpene unser psychophysisches Wohlbefinden beeinflussen. Sie reduzieren Stress- und Depressionshormone, senken den Blutdruck und die Herzfrequenz und wirken auf unser Immunsystem ein, dessen Funktionsfähigkeit verstärkt wird.
Damit diese Energie von den Bäumen gewonnen werden kann, läuft Waldbaden folgendermaßen ab: Man geht sehr langsam durch dichte Vegetation, macht Atemübungen mit dem Zwerchfell und wechselt Bewegung mit Ruhepausen und Momenten der Entspannung ab. Dabei konzentriert man sich mit allen Sinnen auf den Moment und nimmt achtsam alles wahr – vom Sonnenlicht zwischen den Ästen bis hin zu den Geräuschen der Natur.
In Japan wird Waldbaden zwar normalerweise über einen Zeitraum von drei Tagen mit insgesamt 12 Stunden praktiziert, doch in Wirklichkeit reichen wenige Stunden, um eine Reaktion des Organismus hervorzurufen. Am besten eignen sich für das Waldbaden der Frühling und der Sommer.
Der „Parco del Respiro“ in Fai della Paganella
Nicht alle Baumarten eignen sich zum Waldbaden; sie müssen gewisse biologische Eigenschaften mitbringen. Manche Baumarten geben mehr Monoterpene ab als andere. Der Bio-Forscher Marco Nieri und der Agronom Marco Mencagli haben in den Wäldern rund um Fai della Paganella Untersuchungen durchgeführt, die gezeigt haben, dass hier viele Bäume stehen, die besser als andere wohltuende und regenerierende Reaktionen hervorrufen.
So entstand der „Parco del Respiro“ (auf Deutsch „Atempark“): 36 Hektar Wald am östlichen Ortsrand, die zum Waldbaden einladen. Fünf einfache Wege führen hindurch, die von jedermann begangen werden können. Der Eintritt in den Wald ist kostenlos und das ganze Jahr hindurch möglich.
Waldbaden und Tree Hugging mit Samuele und Yanez
Ein besonderes Walderlebnis wartet auf alle, die gemeinsam mit Yanez und Samuele (Brenta Walk – (+39) 349 1213237) tief in den „Parco del Respiro“ eintauchen. Die beiden Wanderführer sind seit jeher auf der Paganella-Hochebene zuhause.
Die zwei führen Sie ein in die Praxis des Waldbadens und zeigen Ihnen auch das Tree Hugging, bei dem Sie einen Baum umarmen, wobei sich Geist und Seele noch tiefer mit der Natur verbinden. Vor allem wird bei dieser Exkursion wieder einmal deutlich, dass die Natur unser aller Zuhause ist und dass wir sie entsprechend leben müssen: langsam und rücksichtsvoll. Dass wir sie wirklich kennenlernen und bewahren und achtsam erzählen müssen.
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