Ilenia und die Liebe zum MTB
„Die klare Luft, die Stille, der Frieden. Ich habe immer schon alles geliebt, was mit den Bergen zu tun hat“, erzählt Ilenia. Von Kind an betrieb sie praktisch jede Sportart, die es ihr ermöglichte, so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft im Gebirge zu verbringen – von Wandern bis Klettern, vom Snowboarden (das auch zu ihrem Job wurde) bis zum Tourengehen. „Es war daher wohl unvermeidlich, dass ich irgendwann auch zum Mountainbiken kam“.
Dabei fand die erste Begegnung mit dieser Sportart eher zufällig statt. „Als in Fai della Paganella der erste Bike Park eröffnete, arbeitete ich in der Kaffee-Bar bei den Liften. Von Gravity hatte ich damals noch nie was gehört, aber dann habe ich das Umfeld kennengelernt und es hat mir gleich gefallen, was das ich gesehen habe: eine Gruppe junger Leute, mit Ezio an der Spitze, alle echt fit, voller Begeisterung und rücksichtsvoll gegenüber der Natur. Als ich mit dem Job in der Bar aufgehört habe, habe ich im Bike Park angefangen. Heute kümmere ich mich um die Organisation der Paganella Bike Academy und bin ausgebildete MTB-Trainerin.“
„Ich glaube, dass Gravity von vielen missverstanden wird. Von außen betrachtet, sieht es irgendwie sehr gefährlich aus, als könnten das nur wirklich erfahrene Rider oder extrem mutige Personen machen. Dabei hängt alles vom Ansatz an. Ich vergleiche die Situation gern mit dem Skifahren: Niemand, der noch nie auf Skiern gestanden hat, würde sich als erstes an eine Schwarze Piste wagen. Er würde erstmal auf dem Skischulhang anfangen und dann peu à peu den Schwierigkeitsgrad erhöhen. Mit Gravity verhält es sich genau so.“
Ilenia und ihre Kollegen bieten daher Kurse in allen Schwierigkeitsgraden an. Für Gäste, die sich das erste Mal auf den Sattel setzen ebenso wie für solche, die ihre Technik verfeinern möchten. „Wir sind fein heraus bei uns in der Dolomiti Paganella Bike Area, denn hier gibt es Trails wirklich für alle Bedürfnisse, angefangen vom Pump Truck and Skills Bereich im Trail Center. Der Big Hero eignet sich mit seinem sanften Gefälle und der Art, wie er angelegt ist, schon für Kinder ab fünf oder sechs Jahren, wenn sie gute Voraussetzungen mitbringen. Der Willy Wonka hingegen ist perfekt für Biker, die schon eine gute Technik besitzen und jetzt endlich mal richtig Spaß haben wollen. Dann gibt es natürlich auch noch die eher naturbelassenen Trails, die sehr technisch sind und nur für gute Fahrer.“
Empfehlenswert ist also eine stufenweise Annäherung. Und auch wenn Nischenbergsportarten wie Gravity vielen immer noch als harte Männersache gelten, so nimmt der Anteil von Frauen, Mädchen und Kindern auf den Trails von Jahr zu Jahr zu. „Der Sport sieht viel schwieriger aus, als er letztlich ist“, berichtet Ilenia. „Ein bisschen Unterricht ist jedoch nie falsch, und sei es nur, um zu lernen, wie man sich sicher auf den Trails bewegt oder wie man einen Platten repariert, was immer mal vorkommen kann. Das Ambiente der Biker tut dann ein Übriges: Hier sind alle sehr miteinander verbunden und hilfsbereit.“
Wie so oft, sind auch hier die Kinder besonders begeisterte Schüler. „Wie Schwämme saugen sie alles auf, sind extrem neugierig und lernen fix. Außerdem sind sie nicht so ängstlich“, schwärmt Ilenia. „Im letzten Sommer haben wir einen kleinen Kurs für die Kinder aus der Gegend veranstaltet, und obwohl einige unter ihnen erst fünf oder sechs Jahre alt waren und gerade mal gelernt hatten, ohne Stützräder zu radeln, sind sie am letzten Kurstag total ohne Angst und super geschickt den Willy Wonka Trail heruntergesaust.“
„Was uns besonders wichtig ist in den Kursen, vor allem in denen für die Kids, ist dass wir nicht nur über Fahrräder und Fahrtechniken sprechen, sondern auch Umweltthemen behandeln. Wir halten es für extrem wichtig, den Kindern auch die Begeisterung für die Natur zu vermitteln. Auf dieser Basis ist es unserer Meinung nach nämlich leichter, die Leidenschaft für den Sport in freier Natur weiterzuentwickeln. Ganz egal, ob auf dem Bike, beim Wandern oder Klettern. Das gilt speziell auch für die Kinder, die hier bei uns auf dem Hochplateau leben. Ich sehe es an meinen Altersgenossen, die als Erwachsene hiergeblieben sind. Sie sind geblieben, weil sie diese Liebe zu den Bergen haben, die sich oft sogar in Arbeit verwandelt. Wie man auch an mir sehen kann.“
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